Unsere Kirche

Steckbrief

Name: Kirche Schmachtendorf

Baujahr: 1906

Orgel: 1968

Namen der Glocken:

  • Weg
  • Wahrheit
  • Leben (tiefster Glockenton)

Geschichte

Die Evangelische Kirche Kempkenstraße wurde in den Jahren 1905/06 nach Plänen des Mülheimer Architekten Heinrich Heidsiek auf freiem Feld errichtet, das damals noch zur Gemeinde Hiesfeld, Kreis Ruhrort, gehörte.

1917 wurde die Gemeinde Hiesfeld zwischen den Städten Dinslaken und Sterkrade aufgeteilt, wobei der südliche Teil – das heutige Schmachtendorf – an die Stadt Sterkrade fiel.

1917 erhielt auch die Kempkenstraße ihren heutigen Namen, benannt nach dem Hof der Familie Kempken, zu dem das Grundstück in ursprünglicher Zeit gehörte.
Der erste Gottesdienst fand am Sonntag, 30. September 1906 zum Erntdeankfest statt.

Im zweiten Weltkrieg wurden bis auf eine verbliebene die Bronzeglocken zugunsten der Rüstungsindustrie eingeschmolzen, das Gotteshaus durch einen Wirbelsturm im September 1940 und die folgenden Kriegseinwirkungen schwer beschädigt. Nach dem Krieg begann unter großer Beteiligung der Schmachtendorfer Bevölkerung der Wiederaufbau, bei dem die Kirche ihren charakteristischen Turm und 1953 das Rundfenster erhielt.

Ebenfalls 1953 wurden die neuen Glocken „Ich bin der Weg“ ( ́dis), „Ich bin die Wahrheit“ (`fis) und „Ich bin das Leben“ ( ́gis) in den Turm eingesetzt, die noch heute als traditionelles Tagzeitengeläut zu hören sind.

Das Kircheninnere wurde in den 1950er- und 1970er-Jahren neu gestaltet, 1991 stiftete der Künstler Otto Wesendonck den Bronzeleuchter im Altarbereich.

Als 2015 der Wunsch der Gemeindeleitung, das Gotteshaus abzureißen, publik wurde, sammelte eine Bürgerinitiative rund 1.600 Unterschriften gegen den Abriss und für die Unterschutzstellung.
Seit Frühjahr 2016 stehen Kirche und Pfarrhaus unter Denkmalschutz.

Der letzte Gottesdienst fand im April 2019 statt, seitdem wird die Kirche vom „Verein Kirche Schmachtendorf e.V.“ als Veranstaltungsstätte genutzt.

Zahlen – Daten – Fakten

  • 17.09.1905
    Grundsteinlegung
  • 30.09.1906
    Feier der Einweihung
  • 26.09.1953
    Einbau der heutigen Gußstahlglocken
  • 29.04.2016
    Eintragung in die Denkmalliste (Nr. 163)​
  • 07.04.2019
    Letzter Gottesdienst
    Seitdem Nutzung als Veranstaltungsstätte
  • Glocke „Ich bin der Weg“ ( ́dis)
    Ø 105 cm, 430 kg
  • Glocke „Ich bin die Wahrheit“ ( ́fis)
    Ø 120 cm, 625 kg
  • Glocke „Ich bin das Leben“ ( ́gis)
    Ø 145 cm, 1.080 kg